Pater Richard Henkes SAC – Leben und Wirken

* 26.05.1900 in Ruppach (Westerwald) – gestorben 22.02.1945 KZ Dachau

Pater Henkes war voller Leidenschaft für Gott und die Menschen. Mit aller Kraft setzte er sich für Wahrheit und Menschenwürde, für Völkerverständigung, Versöhnung und Nächstenliebe ein. Und dies mit allen Konsequenzen.

So zeigte er bereits 1933 kurz nach der Machtergreifung der Nazis klar Kante. Deren Welt- und Menschenbild benannte er unverblühmt als das, was es ist: als gott- und menschenverachtend. Schon früh gerät er dadurch in Konflikt mit den Machthabern. Oft wird ihm bedeutet, er möge nicht so offen reden. „Einer muss es ja sagen“, ist seine Reaktion. Später bezieht er auch öffentlich Stellung gegen die Euthanasie und setzt sich in den 40iger Jahren als Pfarrer eines Dorfes im deutsch-tschechischen Grenzgebiet (Strahovice/Strandorf) für ein respektvolles Miteinander von Deutschen und Tschechen ein. Er lernt die tschechische Sprache und macht Pläne für eine Versöhnung nach dem Krieg.

Dies alles bringt ihn 1943 ins KZ Dachau, wo er weiterhin Mut und HALTUNG zeigt. Bei der freiwilligen Pflege Typhuskranker, die er in ihrer Not nicht allein lassen will, infiziert er sich und stirbt am 22.02.1945.

Am 15. September 2019 wird P. Richard Henkes in Limburg selig gesprochen.

Ein in seiner Konsequenz bis heute beeindruckendes Leben. Die von ihm gelebten Werte sind auch heute noch hochaktuell und für unser Miteinander und das gesellschaftliche und kirchliche Leben thematisch herausfordernd und wegweisend.

Links